Im Land von Alseno, zwischen Fiorenzuola und Fidenza, steht die Abtei Chiaravalle della Colomba, welche im Jahr 1136 vom Zisterzienser Abt Bernardo di Clairveaux gegründet wurde.
Gegen Ende des 12.Jahrhunderts wies der Besitz dieser Abtei, Dank zahlreicher Vermachungen, stolze 3000 Hektar Land auf, das vom Po-Fluss bis hin zum Arda- und dem Stirone-Fluss reichte; der größte Teil davon war Sumpfland, was die Zisterzienser Mönche im allmälich bonifizierten. Ihre Ländereien breiteten sich allmählich von den Hügeln Parma’s bis hinauf nach Piacenza aus.
Die Absicht der Zisterzienser Mönche war es, sich im Territorium zwischen dem Schloss Scipione und Schloss Vigoleno anzusiedeln, denn die Gegend war reich an Bodenschätzen wie Salz, das von großer wirtschaftlicher Bedeutung war und die Ökonomie dieser Gegend gänzlich den Regeln und strengen Gesetzen der Kirche unterstellt war.
Ab dem Jahr 1174 findet man Aufzeichnung eines Mönches, Alberto Alamanno, welcher Magistro et Priore Glanzie Cangelasii.
Der Grund, warum Salsomaggiore wegen seines Salzjodwassers so bekannt wurde, war das Salz mit dem bereits im Mittelalter florierende Tauschgeschäft durchgeführt wurden. Zum Beispiel konnte man die Bewilligungen zur Benützung der Wasserquellen des Territoriums um beträchtlichen Mengen Salz einlösen.
Das Salz wurde auch meistens direkt am Ort des Quellbrunnens, durch Verdampfung, gewonnen; es wäre durchaus möglich, das auch in der Grangia von Cangelasio einmal solch ein Quellbrunnen existierte.
Diese These wird dadurch unterstützt, weil die Mönche von Chiaravalle della Colomba Grundstücke mit Wald in Fageti, nahe von Cangelasio, kauften,weil sie das Holz zum Erhitzen des Wassers benötigten. Sicher existierte hier ein Salzlager, denn die Struktur bezeugt von Räumen mit charakteristischen Entlüftungsscharten, die zur idealer Luftzirkulation dienten, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Die Grangia von Cangelasio, die auch heutzutage noch sehr gut in seiner Mauerstruktur erhalten geblieben ist, wurde nachträglich in einen Baukomplex integriert, wo aus früherer Zeit der antike Turm ragt der zur Kontrolle und Abwehr der Pallavicino diente.